Artikel-Schlagworte: „Corona“

KGV Lobeda im Mai 2020 – Ausblick und Hoffnung

Antje Leschik schrieb am Freitag, 1. Mai 2020

“Um Einsicht, Beherztsein, um Beistand bitten wir.
In Ohnmacht, in Furcht – sei da, sei uns nahe , Gott.” Anne Quigley


Liebe Gemeinde,

inmitten immer wieder neuer Entwicklungen und  Regelungen kommt heute ein herzlicher Gruß zu Ihnen nach Hause!

Gottesdienste mit den Hygienemaßnahmen können wir wieder feiern. D.h. wer Erkältungszeichen spürt, bleibt bitte zu Hause. Wir müssen ihren Namen, Adresse und Telefonnummer am Eingang notieren, diese werden nach 4 Wochen entsorgt. Im Fall einer Infektion werden diese Listen zum Gesundheitsamt geschickt, um die Infektionskette nachvollziehen zu können. Bitte bringen Sie Ihre Mund- und Nasenschutz maske mit und ihr eigenes Gesangbuch. Sie können für die Coronazeit auch ein Gesangbuch unserer Gemeinde ausborgen.

Vieles andere ist wohl bis auf Weiteres noch nicht denkbar. Zu Pfingsten werden wir keine Konfirmation feiern können, die KonfirmandInnen können sich nicht in ihrem Vorstellungsgottesdienst vorstellen, die Konfifreizeit kann nicht stattfinden. Unsere Kindergruppen und unsere Senioren können sich nicht in gewohnter Weise versammeln. Das alles schmerzt uns sehr, wir tun es aus Nächstenliebe und Verantwortung füreinander.  Dass so vieles anders ist, sehen Sie auch in diesem Kirchenblatt für den Monat Mai.

In allen Unsicherheiten  halten wir unsere Osterfreude fest, die vom Trotzdem in unser Herz singt und die uns im Erwachen der Natur oder auch in der Stille begegnet. Immer wieder fällt mir das Lied ein, das wir oft zusammen gesungen haben: “Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nah,  Gott“.

Der Abstand, der zwischen uns gefordert ist, der uns so schwer fällt, kann uns doch den Blick auch frei geben für  das Wesentliche. Die jetzige Stunde ist immer die Entscheidende,  wissen wir aus Erfahrung.

„Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht“, heißt es im Hebräerbrief (Heb. 3,15)  Heute lädt Gott uns ein, seine Stimme zu hören. Das kann im Bibellesen sein, im Gebet, in der Natur. Wir werden von Gott Kraft bekommen, wenn wir sie von ihm erwarten, wenn wir voller Erwartung bei ihm sind. Wenn wir in den Nachrichten die Meldungen hören, werden wir mutlos. Wenden wir uns zu Christus und bitten:

Ich sehe Sackgassen, du siehst Türen.
Mich drücken Lasten, du schenkst mir Hoffnung.
Ich sehe unverrückbare Mauern, du siehst Bewegung.
Ich spüre Enge, du führst mich ins Weite.
Du lässt mich wissen: Du bist bei mir.
Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt euer Herz nicht.
Geben wir dem Augenblick seine Chance. Legen wir Hoffnung in ihn.
Leben wir voller Erwartung auf Gott. 

Bleiben Sie unter Gottes Schutz und Segen,

Ihre Pfarrerin Antje Leschik

Andacht am 30.04.2020

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 30. April 2020

Unser täglich Brot gib uns heute.

Wie oft  habe ich, haben wir diese Worte schon gesprochen.

Selbstverständlich gehen wir davon aus, dass immer Brot vorhanden ist. Und natürlich nicht nur Brot. Der Satz: der Mensch lebt nicht vom Brot allein hat zwar eine andere Bedeutung, aber wer ist schon gern trockenes Brot.

Ich, zum Beispiel esse gern trockenes Brot. Vor allem wenn es frisch ist.

Uns Deutschen wird ja eine besondere Beziehung zum Brot nachgesagt. Hunderte von Sorten soll es in ganz Deutschland geben und trotzdem  habe ich mir einen frischen Sauerteig angelegt um selber manchmal ein Brot zu backen. Ab und an brauche ich den Geruch von frischem Brot. Dieser Duft hat was von nach Haus kommen, von Geborgenheit. Auch schmeckt es mir einfach besser.

Kein Brot, oder nichts zu essen im Haus, für uns nicht vorstellbar. Dass das nicht überall auf der Welt so ist, das muss ich Ihnen nicht erzählen.

Unser täglich Brot heißt es, nicht mein täglich Brot um das wir bitten.

Der aus unserem Kirchenkreis stammende emeritierte Pfarrer Gotthard Lemke betreut seit seinem Ruhestand  die kleine lutherische Gemeinde in Baku (Aserbaidschan).

Die Kollekte für den Sonntag Jubilate (3. Mai) ist für diese Gemeinde in Baku bestimmt.

Ich zitiere aus dem Brief von G. Lemke:

Auch in Baku ist die Situation durch die Ausbreitung des Corona-Virus bestimmt. Alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen. Moscheen und Kirchen ebenso. Viele leiden darunter, zumal das Geld knapp wird. An dem Öl des Landes verdienen nur wenige Menschen. Das Volk ist bettelarm.

Wir sind dabei, Lebensmittel, finanziert durch das Auswärtige Amt, an unsere Gemeindeglieder und viele Bedürftige zu verteilen. Gern würden wir die Aktion wiederholen.

Deswegen erbitten wir Ihre Kollekte für Lebensmittel als Zeichen der Ermutigung.

Wir freuen uns über die Verbundenheit mit Ihnen und grüßen Sie herzlich.

Pfarrer G. Lemke

Teilen von Brot ist ein Hauptbestandteil des christlichen Glaubens. Darin liegt unsere Hoffnung, denn wer teilt, teilt auch die Sorgen aber auch die Freude.

An unseren Gottesdiensten dürfen zurzeit nur 30 Personen  teilnehmen und Kollekte darf handlich nicht eingesammelt werde.

Die Kollekte für den Sonntag Jubilate (3. Mai) ist für diese Gemeinde in Baku bestimmt.

Sollten sie überlegen die Gemeinde in Baku zu unterstützen, so überweisen sie ihren Betrag mit dem Kennwort Baku bitte auf das Konto unserer Gemeinde. Jeder Cent wird weitergereicht.

Unser Konto:

KGV Lobeda  DE40 5206 0410 0008 0122 61

Ich grüße sie herzlich, danke Ihnen und bleiben sie gesund und behütet

Ihre Ingrid Poschmann

“Vor dem Tod kann der Staat uns nicht schützen” – Margot Käßmann

Lutz Donnerhacke schrieb am Mittwoch, 29. April 2020
Margot Käßmann im Gespräch mit Tobias Armbrüster (Deutschlandfunk)

Durch das Coronavirus würden viele Menschen mit dem Thema Tod konfrontiert, sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann im Deutschlandfunk. Doch der Staat könne Menschen nicht vor dem Tod bewahren. Er könne aber Leben schützen, und das solle er auch.

Keine Andacht am 28.04.2020

Lutz Donnerhacke schrieb am Dienstag, 28. April 2020

Sie fragen sich bestimmt, warum heute keine Andacht erschienen ist. Vielleicht haben Sie schon sehnsüchtig darauf gewartet. Es ist ja schon zur Gewohnheit geworden, jeden Tag einen Wort aus der Gemeinde zu hören. Es war schließlich auch eine ganze Menge an Beiträgen:

Das waren 52 Beiträge in 38 Tagen. Normalerweise reichen 52 Beiträge für ein ganzes Jahr. Eine beachtliche Leistung! Vielen Dank an alle Beitragenden!

Was mich persönlich beeindruckt, ist die Vielfalt der Autoren: Die Last verteilt sich nicht nur auf die Hauptamtlichen, sondern wird von der ganzen Gemeinde getragen.

Vielen Dank!

Und wie geht’s nun weiter? Es wird nicht mehr ein Wort zum Tage geben, denn wir haben wieder etwas mehr Normalität erreicht. Vielleicht gelingt es uns trotzdem etwas beizubehalten, wie wäre es mit dem Wort zur Woche?

Was denkt die Gemeinde? Ich freue mich auf die Rückmeldungen, vielleicht sogar auf einige Wortmeldungen in den Kommentaren hier.

Seien Sie gesegnet.
Ihr Lutz Donnerhacke

Andacht am 27.04.2020

hendel schrieb am Montag, 27. April 2020

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh. 10,11a.27-28a)

Liebe Leser,

der Spruch, der über dieser neuen Woche steht, lädt uns ein, zu hören, zu folgen und ewig zu leben. Jesus Christus ist es, der einlädt in eine enge Beziehung zu Ihm. Er vergleicht diese Beziehung mit der eines kompetenten Hirten zu seinen Schafen.

Jesu Ziel ist es, uns das ewige Leben zu geben. Er selbst hat sich zu Ostern schon als der vom Tod Auferstandene gezeigt. Er hat offenbar die Macht, jeden in dieses neue Leben hineinzuführen, der sich Ihm anvertraut. Halten wir das für möglich? Ist es uns überhaupt ein Bedürfnis, in unserem halbwegs gut geordneten irdischen Leben an ewiges Leben zu denken? Viele von uns sind über den unerwarteten gegenwärtigen Lebenseinschränkungen zum Nachdenken gekommen. Unsere Vergänglichkeit ist allgemein denk- und spruchreif geworden. Das ist eine große Chance für uns, wieder nach ewigem Leben zu fragen. Es wäre schade, wenn diese tiefe Lebenserfahrung mit der erhofften Normalisierung unseres Alltags verschüttet würde. Und so dürfen wir uns von dem Wochenspruch in diesem Jahr besonders gerufen wissen.

Das Wort vom guten Hirten sagt auch, wie wir zu diesem ewigen Leben kommen: „… sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ Jesus ist mit uns unterwegs. Er geht uns als Seiner Kirche und Gemeinde voraus und wir brauchen nur zu folgen. Interessant ist, dass hier nicht steht: „Sie folgen mir zum ewigen Leben hin.“ Nein, das ist gleichzeitig, das Nachfolgen und das ewige Leben. Es fängt in unserem irdischen Leben schon an. Wie aber funktioniert diese Christus-Nachfolge?

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie.“Das ist der Ausgangspunkt für jeden neuen Schritt des Nachfolgens. Jesus kennt uns. Er weiß, was wir brauchen, aber auch, was Er uns zumuten kann. Und Er redet mit uns so, dass wir hören können: vor allem in Seinem Wort, das Er uns in der Stille, im Gottesdienst und anderen Gemeindeveranstaltungen, aber auch unvermittelt im Alltag lebendig macht.

Egal, was uns in der kommenden Zeit begegnet: wir dürfen unseren guten Hirten bei uns wissen, Ihn hören, Ihm vertrauensvoll nachgehen und uns mit Leben aus der Ewigkeit beschenken lassen. Jesus verspricht es uns.

Einen gesegneten Tag,

Ihr Roland Hendel

Andacht am 26.04.2020

Maria Krieg schrieb am Sonntag, 26. April 2020

Videoandacht im Kirchkreis am 25.04.2020

Lutz Donnerhacke schrieb am Samstag, 25. April 2020

Das Wort zum Tag im Kirchkreis spricht Angelika Büttner

Andacht am 25.04.2020

Ralf Krieg schrieb am Samstag, 25. April 2020

„Wer sind Sie?“

Was antworten Sie darauf?
Eine Psychologin hat mir erzählt, die meisten Menschen würden diese Frage mit ihrem Beruf beantworten. Wenn sie dann weiterfragen würde nach der Person hinter dieser Berufsbezeichnung, würden viele Menschen verstummen. Das hat mich nachdenklich gemacht.
Seit sechs Wochen gehe ich nicht mehr zur Arbeit. Ich kann aber auch nicht ins Kino, in Restaurants, zum Gottesdienst, in den Sportverein, oder zum Chor gehen.
Ich fühle mich auf mich selbst zurückgeworfen. Wie ist das bei Ihnen?

Wir haben jetzt die Möglichkeit, tiefer und weiter zu blicken als je zuvor; über unseren alltäglichen Tellerrand hinaus. Hin zu unserem Nächsten, aber vor allem in unser Herz und in unsere Seele!
Was finden wir da? Fühlen wir uns wohl in unserem Leben? Unseren Beziehungen? Unserem Beruf? Was vermisse ich jetzt? Oder was vermisse ich gar nicht? Was ängstigt mich? Was macht mir Freude?

Spüren wir in uns hinein! Versuchen wir, uns ehrliche Antworten zu geben. Da ist etwas, was ich bisher nicht hören wollte – und das jetzt in der Stille laut wird. Auch dies gehört zu mir. Verhalten wir uns wie eine Bekannte von uns, die nicht im Homeoffice arbeiten will, da auch ihr Mann zuhause ist und sie nicht ihre Ehe gefährden will? Oder packen wir an, was wir als störend empfinden? Sind wir bereit, unser Leben zu verändern? Oder stellen wir fest, daß ganz viel passt?

Mich erfüllt immer mehr eine ganz tiefe Dankbarkeit. Ich stelle fest, daß ich mich auch noch auf meinen Mann freue, wenn er der einzige Mensch ist, mit dem ich sechs Wochen jeden Tag zusammen bin. Welch großes Glück!
Mich erfüllt tiefe Dankbarkeit, wenn ich meinen Garten sehe, wie alles grünt und blüht und daß ich die Arbeit darin nach sechs Wochen nicht lediglich als Ablenkung, sondern als Freude empfinde. Mich erfüllt tiefe Dankbarkeit, wenn ich an meine Arbeitsstelle denke und mich darauf freue, die Arbeit wieder aufzunehmen.

Wie fällt Ihre Bilanz aus? Spüren Sie Dankbarkeit und Freude? Oder überwiegen Ängste und Sorgen?
Ich empfinde diese Zeit als Zeit des Innehaltens. In der Ruhe, die um uns herrscht, können wir ins Gespräch mit Gott kommen und neue Einsichten über uns und unseren Lebensweg gewinnen. Diese Ruhepause gibt uns die Chance, unseren Weg zu erleuchten, so wie die Wanderwege um Jena dieser Tage mit Sonne beleuchtet sind.

Liebe Schwestern und Brüder, ich wünsche Ihnen befriedigende, hoffnungsfrohe Antworten, Gottvertrauen und einen sicheren Weg durch diese herausfordernden Zeit.

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, wird unsere Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus. Amen.

Ihre Kathrin Raue

Gottesdienste im KGV Lobeda wieder möglich

Maria Krieg schrieb am Freitag, 24. April 2020

Videoandacht im Kirchenkreis am 24.04.2020

Maria Krieg schrieb am Freitag, 24. April 2020

Das Wort zum Tag kommt heute aus Wöllnitz