Station 2: Jesus fällt unter dem Kreuz
Psalmpoesie: Mein Gott, wie oft bin ich in meinem Leben anderen ausgeliefert. Sie kennen kein Mitleid, kein Erbarmen, keine Gnade. In mir schreit es nur noch: „Gib auf!“ Gott, was soll ich nur tun?
Aus der Heiligen Schrift (nach dem Evangelium des Markus Kap. 10 und Johannes Kap. 19)
Pilatus ließ Jesus mit der Geißel auspeitschen und lieferte ihn den Soldaten aus. Diese schlugen ihm ins Gesicht, sie verspotteten ihn und spuckten ihn an. Die Soldaten legten Jesus das Kreuz auf und trieben ihn zur Schädelstätte.
Lebenswelt: Auf dem Weg verließ Jesus die Kraft, und er fiel unter dem schweren Kreuz. Das Kreuz prallt auf den Boden. Jesus stürzt auf die Knie. Er beugt sich nach vorne und krümmt Seinen Rücken. Die Geißel des Soldaten zischt durch die Luft und trifft Jesus. Der Schmerz und der Knall lassen Ihn zusammenzucken. Immer wieder holt der Mann aus und lässt die Waffe schwingen. Er zielt auf den Rücken, er zielt auf sein Opfer. Jesus schaut einerseits erschöpft zu Boden, erträgt die Demütigung. Andererseits blickt Er ruhig auf die Erde, weist mit der Hand auf sie, weil das irdische Wirklichkeit ist. Er ist gekommen, um sie zu erlösen.
Gebet: Jesus, Du hast Stand gehalten. Wir bitten Dich, lass uns durchhalten, wenn unser Weg schwer wird, lass uns innehalten, wenn wir uns verrennen, lass uns zu Dir halten, weil Du zu uns hältst. Amen.
Ralf Krieg
Schlagworte: Kreuzweg