Station 4: Jesus stirbt am Kreuz
Psalmpoesie: Mein Gott, wie oft verliere ich mich in meinem Leben. Unendlich weit bin ich weg von dem, was mein Herz lebendig macht. Wie oft fürchte ich, alles ist sinnlos, weil der Tod das Ende ist. Unendlich leer scheint diese Welt. Mein Gott, wo ist eine Liebe, die mich tröstet und mich rettet?
Aus der Heiligen Schrift (nach dem Evangelium des Markus Kap. 15 und Johannes Kap. 19)
Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: „Eloï, Eloï, lema sabachtani?“ Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Dann hauchte er den Geist aus. Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. Es waren auch Frauen waren da, darunter Maria.
Lebenswelt: Jesus stirbt. Er fühlt sich allein gelassen, schutzlos seinen Mördern ausgeliefert. Schuldlos wird Er getötet. Maria steht am Kreuz. Sie erkennt in diesem Moment: Wenn Jesus selbst so furchtbar leidet, dann ist Er mir nah, wenn ich leiden muss. Wenn ich Furchtbares erlebe, dann ist Jesus bei mir. Es ist so, als stürbe Er dort, damit ich nicht allein bin, in den schlimmsten Momenten meines Lebens. Wenn ich leide, ist Er mir nah. Wenn ich Furchtbares erlebe, dann ist Er bei mir. Jesus gab sich hin. Für dich. Er ist bei dir. Immer.
Gebet: Jesus, Du bist gestorben, wie ein Mensch stirbt, Du hast Deinen Lebensatem ausgehaucht. Du hast Dich für uns hingegeben. Du bist das Zeugnis von Gottes großer Liebe zu uns und unserer Welt. Du bist Gottes Sohn. Lass uns im Herzen erkennen, was Du für uns getan hast. Und was Du für uns tust. Amen.
Ralf Krieg
Schlagworte: Kreuzweg