Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh. 10,11a.27-28a)
Liebe Leser,
der Spruch, der über dieser neuen Woche steht, lädt uns ein, zu hören, zu folgen und ewig zu leben. Jesus Christus ist es, der einlädt in eine enge Beziehung zu Ihm. Er vergleicht diese Beziehung mit der eines kompetenten Hirten zu seinen Schafen.
Jesu Ziel ist es, uns das ewige Leben zu geben. Er selbst hat sich zu Ostern schon als der vom Tod Auferstandene gezeigt. Er hat offenbar die Macht, jeden in dieses neue Leben hineinzuführen, der sich Ihm anvertraut. Halten wir das für möglich? Ist es uns überhaupt ein Bedürfnis, in unserem halbwegs gut geordneten irdischen Leben an ewiges Leben zu denken? Viele von uns sind über den unerwarteten gegenwärtigen Lebenseinschränkungen zum Nachdenken gekommen. Unsere Vergänglichkeit ist allgemein denk- und spruchreif geworden. Das ist eine große Chance für uns, wieder nach ewigem Leben zu fragen. Es wäre schade, wenn diese tiefe Lebenserfahrung mit der erhofften Normalisierung unseres Alltags verschüttet würde. Und so dürfen wir uns von dem Wochenspruch in diesem Jahr besonders gerufen wissen.
Das Wort vom guten Hirten sagt auch, wie wir zu diesem ewigen Leben kommen: „… sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ Jesus ist mit uns unterwegs. Er geht uns als Seiner Kirche und Gemeinde voraus und wir brauchen nur zu folgen. Interessant ist, dass hier nicht steht: „Sie folgen mir zum ewigen Leben hin.“ Nein, das ist gleichzeitig, das Nachfolgen und das ewige Leben. Es fängt in unserem irdischen Leben schon an. Wie aber funktioniert diese Christus-Nachfolge?
„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie.“Das ist der Ausgangspunkt für jeden neuen Schritt des Nachfolgens. Jesus kennt uns. Er weiß, was wir brauchen, aber auch, was Er uns zumuten kann. Und Er redet mit uns so, dass wir hören können: vor allem in Seinem Wort, das Er uns in der Stille, im Gottesdienst und anderen Gemeindeveranstaltungen, aber auch unvermittelt im Alltag lebendig macht.
Egal, was uns in der kommenden Zeit begegnet: wir dürfen unseren guten Hirten bei uns wissen, Ihn hören, Ihm vertrauensvoll nachgehen und uns mit Leben aus der Ewigkeit beschenken lassen. Jesus verspricht es uns.
Einen gesegneten Tag,
Ihr Roland Hendel
hendel
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