Liebe Gemeindeglieder,
Sie kennen alle die Worte aus Jesaja 42: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen. Schauen Sie auf das Bild aus dem Martin-Niemöller-Haus.
Der Altar ist geschmückt mit zwei Lilienblüten.
Über Nacht ist eine der Blüten abgeknickt. Aber die zweite Blüte steht in ihrer vollen Pracht.
Was für ein Symbol für unsere Zeit in der wir gerade leben.
Das geknickte Rohr ist ein bildlicher Vergleich, den Gott gebraucht um die Art und Weise zu beschreiben in der sein Auserwählter vorgehen kann um auf der Erde die rechtmäßige Ordnung der Verhältnisse wiederherzustellen.
Aber wir haben auch die blühende Lilie. Die noch aufrecht steht. Sehen Sie in diesem Symbol die Zukunft für uns alle.
Was wir im Moment erleben erscheint uns unheimlich, es gibt für keinen mehr einen normalen Alltag.
Wir erleben Einschränkungen und sozialen Verzicht. Akzeptieren wir sie, die Einschränkungen.
Leben wir sozial so gut es möglich ist. Telefonieren wir, machen wir Musik und stellen wir Kerzen auf, gehen wir online, beten Sie für sich oder andere Menschen.
Aber tuen wir alles dafür um gesund zu bleiben.
Denn ich möchte keine Tränen in den Augen meiner Kinder und Enkel sehen.
Auch deshalb nehme ich ihre Sorgen ernst und ihre Fürsorge an. Was mir ehrlich gesagt nicht immer leicht fällt.
Mein großer Dank gilt allen Menschen die für uns tätig sind. Egal wie und wo.
Bleiben Sie Gesund und behütet.
Ihre Ingrid Poschmann
Ingrid Poschmann
Schlagworte: Corona
Diese Andacht trifft genau das, was uns im Augenblick interessiert oder bewegen sollte. Der schön gestaltete Raum, der mit dem Frühlingsstrauss auch auf die Hoffnung hinweist, mahnt zum Nachdenken.
Gegen die immer mehr verbreiteten Artikel mit dem Motto: “Was kümmert es uns, wenn einige kranke Uralte früher sterben?” muss man solche Beiträge setzen. Bis auf den direkten körpernahen Kontakt, der natürlich zu unterlassen ist, müssen alle sozialen Möglichkeiten genutzt werden, um die Würde aller Menschen zu betonen.
Die geknickte und die blühende Lilie sind dafür ein gutes Zeichen!
Danke für die ergreifende Andacht.
A. Scharsky