“Um Einsicht, Beherztsein, um Beistand bitten wir.
In Ohnmacht, in Furcht – sei da, sei uns nahe , Gott.” Anne Quigley
Liebe Gemeinde,
inmitten immer wieder neuer Entwicklungen und Regelungen kommt heute ein herzlicher Gruß zu Ihnen nach Hause!
Gottesdienste mit den Hygienemaßnahmen können wir wieder feiern. D.h. wer Erkältungszeichen spürt, bleibt bitte zu Hause. Wir müssen ihren Namen, Adresse und Telefonnummer am Eingang notieren, diese werden nach 4 Wochen entsorgt. Im Fall einer Infektion werden diese Listen zum Gesundheitsamt geschickt, um die Infektionskette nachvollziehen zu können. Bitte bringen Sie Ihre Mund- und Nasenschutz maske mit und ihr eigenes Gesangbuch. Sie können für die Coronazeit auch ein Gesangbuch unserer Gemeinde ausborgen.
Vieles andere ist wohl bis auf Weiteres noch nicht denkbar. Zu Pfingsten werden wir keine Konfirmation feiern können, die KonfirmandInnen können sich nicht in ihrem Vorstellungsgottesdienst vorstellen, die Konfifreizeit kann nicht stattfinden. Unsere Kindergruppen und unsere Senioren können sich nicht in gewohnter Weise versammeln. Das alles schmerzt uns sehr, wir tun es aus Nächstenliebe und Verantwortung füreinander. Dass so vieles anders ist, sehen Sie auch in diesem Kirchenblatt für den Monat Mai.
In allen Unsicherheiten halten wir unsere Osterfreude fest, die vom Trotzdem in unser Herz singt und die uns im Erwachen der Natur oder auch in der Stille begegnet. Immer wieder fällt mir das Lied ein, das wir oft zusammen gesungen haben: “Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nah, Gott“.
Der Abstand, der zwischen uns gefordert ist, der uns so schwer fällt, kann uns doch den Blick auch frei geben für das Wesentliche. Die jetzige Stunde ist immer die Entscheidende, wissen wir aus Erfahrung.
„Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht“, heißt es im Hebräerbrief (Heb. 3,15) Heute lädt Gott uns ein, seine Stimme zu hören. Das kann im Bibellesen sein, im Gebet, in der Natur. Wir werden von Gott Kraft bekommen, wenn wir sie von ihm erwarten, wenn wir voller Erwartung bei ihm sind. Wenn wir in den Nachrichten die Meldungen hören, werden wir mutlos. Wenden wir uns zu Christus und bitten:
Ich sehe Sackgassen, du siehst Türen.
Mich drücken Lasten, du schenkst mir Hoffnung.
Ich sehe unverrückbare Mauern, du siehst Bewegung.
Ich spüre Enge, du führst mich ins Weite.
Du lässt mich wissen: Du bist bei mir.
Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt euer Herz nicht.
Geben wir dem Augenblick seine Chance. Legen wir Hoffnung in ihn.
Leben wir voller Erwartung auf Gott.
Bleiben Sie unter Gottes Schutz und Segen,
Ihre Pfarrerin Antje Leschik