Archiv für die Kategorie „Aktuelles“

38. Kirmes MNH 🌸 07.03.21 🌿 Martin-Niemöller-Haus

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 4. März 2021

Liebe Gemeinde, liebe Freunde des MNH!
Herzlich begrüße ich Sie, Sie die sich an diesem Morgen aufgemacht haben, diesem kalten Morgen, damit wir gemeinsam den Gottesdienst zum 38. Geburtstag des Martin Niemöller Hauses feiern. Sehen Sie auf das Foto von der Rückseite des Psalms. Ein Mann im Kreuz, nicht am Kreuz, im Kreuz. Dieser junge Mann, der aus Übermut oder Lust am Klettern, auf das Kreuz gestiegen ist. Er hält sich fest am Kreuz, man könnte auch meinen, er umarmt das Kreuz oder er klammert sich an das Kreuz. Dieses Bild ist durch einen Zufall entstanden, aber es symbolisiert doch in gewisser Weise auch unsere sonderbare Zeit in der wir jetzt leben. Jede und Jeder von uns hat zurzeit sein Kreuz zu tragen. Mal ist es kleiner, mal größer. Und trotzdem, oder erst recht, feiern wir an diesem Kreuz, mit diesem Kreuz die 38. Einweihung des Martin Niemöller Hauses. Wir feiern diesen Gottesdienst, auch mit der Erinnerung an die tollen Kirmesfeste die wir in den 37 Jahren feiern durften. Diese Feste waren für uns so selbstverständlich, aber wir lernen, nichts ist selbstverständlich. Feiern wir den Festgottesdienst im Namen Gottes, des Vater, des Sohnes und des Heiligen Geistes.     (Ingrid Poschmann)

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🎶 Musikal. Ökum. Andacht – 06.03.21 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 4. März 2021

📺 Weltgebetstag Vanuatu – 05.03.21 – *bibel-TV 19 Uhr

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 3. März 2021

Dieses Jahr kann leider der beliebte “Weltgebetstag”, gestaltet vom Gemeindekirchenverband Lobeda und GKV Göschwitz-Rothenstein im Martin-Niemöller-Haus nicht “präsent” stattfinden. Deshalb möchten wir mit Vorbehalt auf den Beitrag im Fernsehen des “*bibel-TV” hinweisen.

Es ist uns gerade seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen, dass diese Veranstaltung des Weltgebetstages nicht nur “der Frauen”, sondern als Menschheitsfamilie “Mann und Frau” beschäftigt, als genderspezifisches Anliegen bewegt !

Klicken Sie unten zum “*bibel.TV” !

 

🌏Weltgebetstag 2021 6 Pazifisches Inselland Vanuatu

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 3. März 2021
Kristin Weigel / Ingrid Poschmann

Ernährung und Klimawandel

Liebe Gemeindemitglieder,
heute möchte ich Ihnen etwas zur Ernährung und den Auswirkungen des Klimawandel auf die Ernährung im diesjährigen Weltgebetstagsland Vanuatu berichten.

Die Vanuatische Küche ist eine einfache Küche. Die Menschen ernähren sich von dem, was Sie anbauen und was Ihnen die Natur gibt. Melonen, Avocados und Bananen von denen es auf Vanuatu gut 20 verschiedene Sorten gibt, können direkt vom Feld, Baum oder Strauch gegessen werden. Die Reife und der Geschmack von Mangos, Papayas und Ananas ist nicht mit dem zu vergleichen, was wir aus dem Supermarkt kennen. Auch die Kokosnuss spielt in der Ernährung eine Rolle.

Gekocht wird unter freiem Himmel in Erdöfen oder auf heißen Steinen. Wurzeln wie Yams, Taro (Wasserbrotwurzel) und Maniok schmecken erst wenn sie gegart wurden. Süßkartoffeln, Kochbananen oder Brotfrucht gehören ebenso zur Ernährung dazu und werden entweder direkt oder in die Blätter einer bestimmten Bananenstaude gewickelt auf den heißen Steinen oder in den Erdöfen zubereitet.

Das Nationalgericht Lap Lap wird aus Taro, Yams, Maniok oder Bananen zusammen mit Kokosmilch und etwas Salz hergestellt und kann dann mit gegartem Gemüse wie Zwiebeln, Inselkohl (ähnlich unserem Mangold), Spinat, Bohnen, Paprika oder anderem garniert werden. Ist Fisch zur Hand, kommt gegrillter Fisch dazu oder Hühnchen- und Schweinefleisch.

In den größeren Städten wie Port Vila macht sich aber auch ein gewisser Einfluss aus der britisch/französischen Kolonialzeit auf das Nahrungsmittelangebot bemerkbar.

Das Kochen ist wie vieles in Vanuatu Frauensache und durch das Kochen am offenen Feuer mit einer hohen Rate an Bronchialerkrankungen bei den Frauen verbunden. Durch das entfachen von neuem Feuer jeden Morgen atmen die Frauen zwangsläufig Rauch ein, was bei vielen zu chronischer Bronchitis, Asthma oder anderen Lungenerkrankungen führt.

Aber auch der Klimawandel macht sich in Bezug auf die Ernährung schon bemerkbar. In der Regenzeit (Oktober bis März) komme es öfter zu Extremregenfällen oder die Regenzeit verkürzt sich, was sich in einem niedrigeren Grundwasserspiegel bemerkbar macht und somit auch Einfluss auf die Ernten hat. Früchte können bei zu wenig Wasser und höheren Temperaturen klein bleiben oder ganz ausfallen. Auch wirkt sich die Erwärmung des Meereswasser aus. Es sterben nicht nur die Korallen ab und die Riffe verlieren ihre Schutzfunktion als Wellenbrecher, sondern auch die Fischbestände vor den Inseln werden kleiner. Die Bevölkerung an der Nordküste von Efaté zieht nun in Betonbecken ihre eigenen Fische groß. In Vanuatu versucht man mit weiteren verschiedenen Projekten auch die zukünftige Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Hierzu gehören zum Beispiel die Anpflanzung von Obstbäumen, die Züchtung von Gemüsesorten, welche das veränderte Klima besser tolerieren oder auch in der Tierzucht die Suche nach Rassen, welche die Hitze besser ertragen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen auch diesmal einen weiteren kleinen Einblick in dieses Land geben. Einige ausgewählte Rezepte können Sie unter der Verlinkung 🔗  finden.

Bleiben Sie behütet und gesund.

Ihre Kristin Weigel

⛪ Kirchenblatt – März 2021 – KGV Lobeda

Ralf Krieg schrieb am Montag, 1. März 2021

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Musikal. Ökum. Andacht – 27.02.21 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 25. Februar 2021

🌏Weltgebetstag 2021 5 Pazifisches Inselland Vanuatu

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 24. Februar 2021

Ingrid Poschmann


Liebe Gemeinde

 

Es ist noch viel zu tun in Vanuatu, ein überaus heikles Thema.

Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass die Menschen in Vanuatu auf dem Glücksatlas an zweiter Stelle in der Welt stehen. Verwundert habe ich mich ein wenig intensiver darüber informiert und was kam heraus:

In Vanuatu wurden bei dieser Umfrage nur die Männer befragt. Es ist ein Witz, dass Vanuatu  offiziell das Land mit der glücklichsten Bevölkerung ist. Keiner hat die Frauen nach ihren Problemen gefragt. Und vermutlich hätte auch keine über ihr Probleme geredet.

Für Frauen ist Vanuatu das schlimmste Land der Welt, sagt eine Frauenaktivistin die anonym bleiben möchte. “Alles bei uns ist auf den Nakamal konzentriert, auf den Ort, wo sich die Männer im Dorf treffen wo sie über alles reden und wo alles entschieden wird.

Keine Frau darf sich dort blicken lassen.”

Dafür sind die Frauen aber für alles zuständig, was das Leben und Überleben der Familie betrifft. Das gelte auch nach den nicht seltenen Naturkatastrophen wenn die Ernte vernichtet ist. Dann stellen sich die Männer hin und fragen wo das Essen bleibt. Als Mann aber selbst Hand anlegen ist undenkbar.

Die Frauen in Vanuatu kümmern sich um Kinder, Essen, Wäsche und ein mögliches Einkommen für die Familie.

1980 wurde von einem Mann der Nationale Frauenrat gegründet. Walter Lini ist anglikanischer Pfarrer und der erste Premierminister des Landes. Er wollte eine Institution in der die Frauen eine Stimme bekommen.

In Vanuatu hat aber nach wie vor der Mann das sagen. Überlieferte Traditionen sind in Vanuatu sehr langlebig.

Die Frau müsse den Mann auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Lebens respektieren.

“Respekt ist in unserer Kultur ein ganz wichtiger Wert. Und religiös wird das Ganze noch untermauert.”  Sagt Anita Deroin, die Präsidentin des Nationalen Frauenrates.

Laut Verfassung gilt in Vanuatu die Gleichberechtigung der Geschlechter. Ein Gesetz soll Frauen vor häuslicher Gewalt schützen. Die Realität sieht anders aus.

Gewalt gegen Frauen ist in Vanuatu ein heikles Thema. Vor allem bei häuslicher Gewalt ist in Vanuatu das Papier geduldig. 2011 gab es durch das Frauenzentrum eine Umfrage unter 2.300 Frauen zur Gewalterfahrung in Ehe und Partnerschaft und fast zwei Drittel (60 %) gaben an, dass sie schon einmal oder mehrfach physische und/oder sexuelle Gewalt erlebt haben. 21% der Frauen haben bleibend Verletzungen davon getragen. Trotzdem stimmt die Hälfte der Frauen der Aussage zu, dass eine Frau ihrem Mann gehorchen muss. Und 40% finden es sogar wichtig, dass der Mann der Frau zeigen müsse, dass er der Chef ist.

Die Genderfrage ist ein sehr sensibles Thema. Es geht dabei nicht allein um Rechte sondern auch um Rollen. Und die sind in einer Gesellschaft, die sehr stark von patriarchalen Traditionen geprägt ist, zementiert.

Kirchlicherseits gib es Ansätze dies zu ändern. Es gibt mittlerweile in fast allen Kirchen eine Gender- und Frauenbeauftragte. Frauen müssen sich zusammentuen um gehört zu werden.

Aber um tatsächlich etwas zu erreichen müssen Frauen und Männer zusammen arbeiten. Besonders wichtig ist das bei Fragen der Gleichberechtigung.

Junge gut gebildete Ni-Vanuatu Frauen sind dabei die Hoffnungsträger das sich langsam etwas ändert.

Beten wir für die Frauen in Vanuatu. Das können wir auch außerhalb des Gottesdienstes.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Es grüßt Sie Ingrid Poschmann

Musikal. Ökum. Andacht – 20.02.21 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 17. Februar 2021

🌏Weltgebetstag 2021 4 Pazifisches Inselland Vanuatu

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 17. Februar 2021
Ingrid Poschmann / Kristin Weigel

Liebe Gemeinde,

Heute lesen Sie etwas über die Religion und die Bildung 🔗 in Vanuatu.

Es ist immer die gleiche Szene: Erst ertönt ein Muschelhorn. Dann bricht plötzlich eine Gruppe laut schreiender Krieger im Rock aus Naturmaterialien durch das Unterholz und bedroht die Neuankömmlinge mit Speeren und Holzknüppeln. Schließlich tritt ein weiterer Krieger aus dem Hintergrund und bildet mit zwei Palmenblättern ein Dach über seinem Kopf, das Zeichen für Willkommen. So werden auch heute noch Fremde in den Kastom-Dörfern rund um Port Vila begrüßt.

„ Wir sind keine Kannibalen mehr, sondern Christen“ sagt Sreeve Joel.

Die Religion ist neben dem Kastom die zweite tragende Säule des Landes. 🔗

In Vanuatu sind 83% der Bevölkerung Christen und gehören einer christlichen Kirche an. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam mit Kaufleuten und Kolonialherren auch die Mission nach Vanuatu.

Die ersten beiden Missionare, John Williams und James Harris, die 1839 in Erromango an Land gingen wurden ermordet und verspeist.

Ihnen nachfolgende Missionare hatten mehr „Glück“ und so konnte zu Beginn der 50iger Jahre des 19. Jahrhunderts die Presbyterianische Kirche in Vanuatu gegründet werden. Sie ist noch heute die größte Kirche auf Vanuatu, neben der anglikanischen, katholischen Kirche und einigen Freikirchen.

17 % der Ni-Vanuatu, so nennen sich die Einwohner selbst, sind Nichtchristen und folgen traditionellen Religionen.

In der Unabhängigkeitsbewegung Mitte des letzten Jahrhunderts spielten die Kirchenleute eine zentrale Rolle.

Der Sonntag gehört auf Vanuatu der Familie und der Kirche. Es gehört dazu in den Gottesdienst zu gehen. Besonders die Frauen sind in den Gemeinden aktiv. Sie bereiten samstags die Gottesdienste vor, besuchen Kranke und helfen bei allen, die Hilfe brauchen.

Bildung: 🔗

In Vanuatu besteht Schulpflicht. Allerdings sind nur die ersten 6 Jahre verpflichtend. Die Regierung unterstützt die Schulen bei der Finanzierung der Gebühren für die ersten 6 Jahre, um mehr Kindern den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Oft müssen die Kinder aus den ländlichen Gebieten weite Strecken zu Schule gehen. Einige müssen sogar schon in sehr jungen Jahren das Haus verlassen und ein Internat besuchen. Danach gehen ca. 50% der Schüler und Schülerinnen in weiterführende Schulen.  Mädchen wie Jungen zur gleichen Anzahl. Allerdings muss man sich die weiterführende Schule  auch leisten können.

Nach dem Abschluss der Sekundarschulausbildung besteht die Möglichkeit einer Hochschulausbildung in Übersee (z.B. Australien oder Neuseeland) oder an der Universität in Port Vila.
Die Alphabetisierungsrate bei Jugendlichen beträgt 95,7 % und bei Erwachsenen 87,5%.

Das war wieder ein Blick in ein Land, das uns fern und doch so nah ist.

Bleiben Sie gesund und behütet,

Es grüßen Sie
Kristin Weigel und Ingrid Poschmann

Fastenandachten 2021 – mittwochs – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Samstag, 13. Februar 2021