Frau G. – Das Theaterstück zum Sommerfest

6. Akt

Belhor steht auf der Bühne. G., Penelope und Deva kommen spazierend mit dem Universum hinzu.
Belhor Schön Sie zu sehen. Insbesondere das hier. Greift sich das Universum. Darf ich?
Deva Das gehört Ihnen nicht!
Belhor Es gehört uns allen. Es macht uns alle größer, als wir jetzt schon sind.
Penelope giftig Wer sind Sie?
Belhor Mein Name ist Belhor. Sie dürfen mich aber auch Baal nennen. Ich entschuldige jede Beleidigung.
Penelope Sie sind überhaupt nicht berechtigt zu existieren. Mein Neffe hat Sie nicht gemacht.
Belhor Oh doch, das hat er. Das ist ja das Beste daran.
G. Was wollen Sie? Ich habe zwar unbegrenzte Macht, aber nur sehr begrenzte Geduld.
Belhor verbindlich Ich möchte über die Gesetze in diesem Ding mit Ihnen reden.
G. Die Gesetze sind schon gemacht.
Belhor schaut Ja, die Physik scheint fertig. Es fehlen aber noch die Gesetze für die belebte Materie.
G. Belebte Materie unterliegt den gleichen Gesetzen wie die unbelebte Materie.
Belhor Ach nein. Wollen Sie wirklich jeden Gedanken und jedwelche Handlung eines intelligenten Wesens von roher Physik bestimmen lassen?
G. nickt.
Belhor Dann ist das Leben da drin vollständig vorher bestimmt. Es gibt keinerlei Unbestimmtheit, keine Unabhängigkeit. Verstehe ich das richtig?
G. Ja, das ist meine erklärte Absicht. Ursache und Wirkung bestimmen den Ablauf. Auch für belebte Materie gibt es da keine Ausnahme.
Belhor Sie wollen also die volle Kontrolle über Ihre Schöpfung? Belebt wie unbelebt?
Penelope Beseitige Ihn. Er terrorisiert Dich.
G. Nein, Tante. Die Diskussion ist interessant.
Belhor Danke für Ihren Respekt. Im Gegenzug möchte ich Ihnen sagen, dass Ihnen ihr Ego im Weg steht. Warum komplette Kontrolle? Trauen Sie ihrer Schöpfung nichts zu? Haben Sie Angst, es könnte peinlich werden?
G. Das ist keine Frage von Vertrauen, sondern von Konsequenz. Nur Strenge verhindert chaotisches Kuddelmuddel, Widersprüche und Zweideutigkeiten.
Belhor Dann ist das Ding uninteressant. Wirft es achtlos weg.Ich bin enttäuscht von Ihnen. ab
Deva Was für ein unangenehmer Kerl. Wie er herumläuft! Als ob ihm alles gehört.
Penelope Und der ekelhafte Geruch. Wo ist unser Universum? Hebt es auf. Das kleine Ding ist so zart.
G. Wir schauen mal rein.

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Lutz Donnerhacke
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1 Kommentar zu „Frau G. – Das Theaterstück zum Sommerfest“

  1. Constanze sagt:

    Es hat wahnsinnig viel Spass und Freude gemacht das Stück zu Proben und aufzuführen. Danke an alle die zum Gelingen des Stückes beigetragen haben.