Frau G. – Das Theaterstück zum Sommerfest

11. Akt

Penelope betrachtet traurig ihren Umhang. G. kommt hinzu.
Penelope Sie verlöschen. Ganze Haufen sind schon herausgefallen. Aber es war schön. Ich habe wieder mal mit Deinem Onkel richtig getanzt.
G. Das freut mich.
Penelope Holst Du mir ein Neues?
G. Nein, Aalam verblasst. Die meisten Sterne sind bereits erkaltet. Die wenigen Galaxien treiben auseinander. Nur noch wenige Welten sind bewohnt.
Deva kommt hinzu.
Penelope Was wohl aus der jungen Frau geworden ist?
G. Sie hatte ein langes Leben. Am Ende lag sie in den Armen ihres ersten Kindes – sie hatte es am meisten geliebt, aber doch aussetzen müssen – und ihre offenen Augen sahen nichts mehr.
Deva Hast Du … ?
G. … Ja. Im Augenblick ihres Todes durfte sie die Unendlichkeit schauen.
Penelope Und?
G. Sie hat gelächelt.
Das Universum sinkt schrumpelnd in sich zusammen.
Deva Bedauerst Du es?
G. Ich bedauere, dass es Leiden gegeben hat.
Penelope nimmt das Universum hoch und schüttelt daran. Dann seufzt sie.
Penelope Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest Du das Nächste größer machen.
G. Nein, ich möchte es wieder ganz genau so haben.
Deva Das Nächste wird nicht exakt gleich werden.
G. Sicherlich nicht. Aber ich hoffe, es wird sehr ähnlich.
Deva Wir haben Aalam alle sehr gemocht.
G. Und seine Bewohner.
Penelope Ein entzückendes kleines Ding.
Deva Wunderschön. Voller Freude und Tanz. Und Trauer.
G. Das hatte es alles. Es hatte einfach alles.
Deva Es wird wieder eins geben. Und danach noch eins.
Penelope Du fängst am besten gleich an. Ich bin schon sehr gespannt, wie es wird.
Deva Hetze ihn nicht! Er braucht seine Zeit.
Penelope Und ich will wieder ein Kleid!
Deva Sicher, mein Liebes.

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Lutz Donnerhacke
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1 Kommentar zu „Frau G. – Das Theaterstück zum Sommerfest“

  1. Constanze sagt:

    Es hat wahnsinnig viel Spass und Freude gemacht das Stück zu Proben und aufzuführen. Danke an alle die zum Gelingen des Stückes beigetragen haben.