Archiv für die Kategorie „Aktuelles“

Familienkirche – 12.07.2020 – Garten Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Dienstag, 7. Juli 2020

Musikal. Ökum. Andacht – 11.07.20 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Montag, 6. Juli 2020

Wochenandacht am 06.07.2020

Ralf Krieg schrieb am Montag, 6. Juli 2020
Dr. Jens Wendler

 

“Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.” Galater 6,2

 

Ein oft gesagter, beinahe geflügelter Spruch und einer von jenen, die wohl oft so dahin gesagt werden, ohne dass ihre Tiefe erfasst wird. Also ein erstes Bild, welches erscheint ist gleich ein großes: das Kreuz Jesu.  Last ist Bürde, etwas Schweres, Zusätzliches, am liebsten Verzichtbares… zu viel, zu schwer, ungerecht… und nun auch noch des Anderen Last mit tragen, das wird zu schwer – was ist also gemeint und wie kann dies es sein, wodurch das Gesetz Christi erfüllt wird? Beinahe fühlt sich der Satz an wie ein Koan, so heißen im japanischen Zenbuddhismus die der Vernunft unzugänglichen Aussprüche.

Ist möglicherweise die Last, um die es geht, Allgegenwärtiges, zum Dasein Gehörendes? So etwas, wie z.B. die Last des Luftdrucks, eine Gegebenheit. Und der eine Lastenträger ist nicht anders als der andere – die zu tragende Last ist austauschbar, geht beide gleichermaßen etwas an. Jeder trägt Last, Leben heißt Last tragen, Stress ausgesetzt sein, gar nicht im negativen Sinn, doch wie? Nun, von des anderen Last kann ich mich nicht distanzieren – schlimmstenfalls trägt er Last direkt aufgrund meines Handelns, meistenfalls trägt dieser Andere Allgegenwärtiges, Unvermeidbares, uns alle Betreffendes… und indem ich mir dessen bewusst bin und meinen unweigerlichen Anteil an jedweder Last wahrnehmen und akzeptieren kann, indem ich dies wirklich durchschaue in diesem Bewusstsein verbinde ich mich mit dem Anderen und trage seine Last. Und diese Verbindung, die so ganz zwangsläufig einfach geschieht, sie ist das Gesetz Christi, denn das Einssein mit dem Anderen wird offenbar.

Und so kann ich sogar wagen, das Kreuz auf meinem Rücken  zu tragen – nicht als Last die ich zusätzlich zu meiner eigenen Last trage – darunter würde ich zusammenbrechen. Sondern wenn mir diese Verbindung entsteht verschmelzen die vorher getrennten zwei Lasten, die des Anderen und die meine…gehen jedoch nicht in eine größere Summe ein, sondern eine löst sich in die andere auf: des Anderen Last ist gleichzeitig meine Last und umgekehrt, also trage ich sie, des Anderen Last – das Kreuz wird meine Last, und gleichzeitig wird meine Last das Kreuz. In diesem Gesetz  von Einssein in allem ist gegenseitig Last tragen möglich. Ohne das Gesetz zerfällt Einssein in Einzelne, wir werden Fragmente, und Last wächst ins Unermessliche und erdrückt den Einzelnen. Kultivieren wir also dieses Gesetz Christi, erstrahlt Miteinander, welches wir mit Worten wie Mitgefühl und Solidarität beschreiben.

Musikal. Ökum. Andacht – 04.07.20 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 2. Juli 2020

⛪ Kirchenblatt – Juli 2020 – KGV Lobeda

Antje Leschik schrieb am Mittwoch, 1. Juli 2020

Liebe Gemeinde,

der Juli ist da und damit ein neues Kirchenblatt! Und für manche kommt der Urlaub, für die Kinder die langen Sommerferien. Für August-September wird es wieder ein gemeinsames Kirchenblatt mit der Stadtkirchengemeinde Jena geben. Wir alle zusammen sind gespannt, was dann hoffentlich wieder möglich ist. Wir freuen uns über unsere Gottesdienst und über jedes Treffen, das in unserer Gemeinde im Freien in dieser immer noch außergewöhnlichen Zeit möglich ist! Wenn unsere Vorfahren sich verabredet haben, haben sie oft den Zusatz gebraucht: so Gott will und wir leben. So ist es auch für uns, eigentlich ja immer, im Moment nehmen wir das in besonderer Weise wahr.

Der Monatsspruch für Juli heißt. „ Der Engel des Herrn rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ 1. Könige 19,7 Elia ist müde und kraftlos. Er bricht zusammen. Dass er gerade unter einem Wacholder Ruhe findet, hat Symbolkraft. Schon seit dem Altertum wird das Zypressengewächs als Heilpflanze benutzt. Elia schläft unter diesem Busch ein und kommt ins Träumen. Er ist an einem Tiefpunkt und hat nur eine Frage: wie soll es weitergehen? Der Engel sagt: Steh auf und iss! Essen hält Leib und Seele zusammen. Elia, der es wirklich satt hat, soll satt werden. Und wie geht es dann weiter? „Nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen“, eine „Stimme verschwebenden Schweigens“, so übersetzt Martin Buber. Die Stille als heilsame Erfahrung, das wünsche ich uns im Sommermonat Juli. Wir sollten uns vor wichtigen Gesprächen und Begegnungen, vor Entscheidungen Zeit der Stille und des Nachdenkens gönnen. Ich wünsche uns den Mut und die Kraft für solche stillen Momente, um Gottes „Stimme verschwebenden Schweigens“ wahrzunehmen. „Gesegnet ist zu nennen, wer einen Sessel hat, um sanft darin zu pennen. Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf, so spricht das Wort der Bibel. Mensch, warum sorgst du so?“, so schreibt die Gruppe Klüngelbeutel. Jeder braucht Zeiten, um den Alltag zu überdenken, Zeiten, um die Zeit zu vergessen. Das wünsche ich Ihnen für die Zeit, in der Sie Urlaub haben. Und dass Sie womöglich beim Aufwachen nach dem Schlummern neue Ideen haben, die Gott Ihnen im Schlaf geschenkt hat! „Gesegnet ist zu nennen, wer einen Sessel hat, um sanft darin zu pennen“, wenn er es nötig hat. So einen Sessel wünsche ich uns im Urlaub!

Bleiben Sie, bleibt ihr behütet! Ihre, eure Pfarrerin Antje Leschik

Wochenandacht am 29.06.2020

Ralf Krieg schrieb am Montag, 29. Juni 2020
Dawid Zakrzewski


„Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Lk 19,10

 

Was für eine frohe Botschaft!

Diese Zusage Jesu ist für mich ein Schatz von vielen, die man durch den Glauben an Christus erhält. In diesem Vers erfahren wir, dass Jesus, der Menschensohn, ständig auf der Suche nach den verlorenen Menschen ist. Er sucht sie auch dann, wenn die Menschen ihn gar nicht suchen oder ihre Suche aufgegeben haben. Und wenn er sie gefunden hat, dann macht er sie selig. Er rettet sie aus allen Gefahren und befreit von allem Leid.

Denn er, Jesus der Christus, ist das Heil der Welt und auf ihn dürfen wir vertrauen!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche!

Musikal. Ökum. Andacht – 27.06.20 – Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 25. Juni 2020

Chor- und Posaunenchorproben – Rundschreiben 📌

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 24. Juni 2020

Liebe Chorsängerinnen und -sänger, liebe Gemeinde, liebe haupt- und nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und -musiker, insbesondere Chorleiterinnen und Chorleiter des Kirchenkreises Jena, liebe Vorsitzende der Gemeindeleitungen,

unter den gegebenen Schutzbestimmungen und Einschränkungen in unserer Kirche haben die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker eine besonders beschwerliche Last zu tragen. “Dem Herrn neue Lieder zu singen”, fröhlich zu singen von seinen Werken”, “ihn zu preisen in der großen Gemeinde” (Psalmen 22, 92, 98), ist zur Zeit so gut wie unmöglich.

Das geistliche Singen teilt weithin das Los der gesamten Chormusik in unserem Land.

Zugleich passiert viel Kreatives; kleine Chöre summen, treffen sich im Freien, treten solistisch auf oder in sehr überschaubaren Formen. Trotzdem: Sich nicht im Chor treffen und gemeinsam singen zu können, betrübt und belastet.

Wir erfahren schmerzlich, dass uns mit der Chormusik ein entscheidendes Element fehlt, Jubel und Trauer ausdrücken zu können. Wir erleben, wie wertvoll und unverzichtbar uns die Kirchenmusik ist.

Angeregt durch Propsteikantor KMD Patrick Kabjoll (Weida) haben sich die Kreiskantor/inn/en und Superintendent/inn/en der acht Kirchenkreise des Propstsprengels Gera-Weimar kürzlich über ein möglichst einheitliches Konzept für Chor- und Posaunenchorproben in der Zeit bis Ende August verständigt.

Das Zentrum für Kirchenmusik der EKM hat zwar einen konstruktiven Baustein für das Singen mit Chören vorgelegt. Dieses Hygiene-Schutzkonzept wirkt jedoch mit seinen vielen Hinweisen und notwendigen Vorkehrungen verwirrend und letztlich dem gemeinsamen Singen wenig förderlich. Es bleiben Unsicherheiten und Bedenken.
 
Deshalb haben wir uns einstimmig auf den Rat verständigt, bis Anfang September in unseren Kirchenkreisen keine regulären Chor- und Posaunenchorproben mehr durchzuführen.
 
Vor dem Ende der Sommerpause überlegen wir, unter welchen Voraussetzungen die Probenarbeit wieder aufgenommen werden könnte. Bitten wir Gott, dass diese bald wieder in frohen Weisen möglich ist.
 
Bleiben Sie in Verbindung, pflegen Sie Ihre Chornetzwerke, erfreuen Sie sich an der Kirchenmusik, die im Rahmen unserer Vespern, musikalischen Andachten und kleinen Musizierkreise erklingt.

Es kennt der Herr die Seinen und hat sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen in jedem Volk und Land.
Er lässt sie nicht verderben, er führt sie aus und ein;
im Leben und im Sterben sind sie und bleiben sein. (EG 358,1)
 
Verbunden in Christus, unserm Herrn, grüßen herzlich
Ihr Ralf Krieg, Kreiskantor
Ihr Sebastian Neuß, Superintendent

Johannistag – 24.06.20 – Gottesdienst Peterskirche

Ralf Krieg schrieb am Montag, 22. Juni 2020

Wochenandacht am 22.06.2020

Ralf Krieg schrieb am Montag, 22. Juni 2020
Ralf Krieg

Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Matthäus 11,28

 

Unabhängig vom Kontext der Zeit, in die Jesus sprach, ist es Zeit für uns. Die Zeit der Umkehr allemal, so auch des Jahreslaufes:     
                    – Mittsommer 2020 –
Was für ein Tag. Die Zeit ist reif für Sommer. Heute soll einmal eine andere „Krone“ besungen werden, wenn auch nur poetisch: unsere Schöpfung. Was hat sich Gott dabei gedacht, diese wunderbare Erde mit solch einem Übermaß an Schönheit zu bekleiden. Da erleben wir Verschwendung im besten Sinne: die Schöpfung in Gala, Prunk, Pomp und Putz!

Kommt, alle, die ihr mühselig und beladen seid und lasst euch erquicken!

Ja, mit einem liebevollen Blumenstrauß aus Gottes Blumengarten von Pfarrer Wilhelm Olschewski i.R.:

“Ein Vergissmeinnicht für die Vergessene
Tausendschön für die Verliebten
Eine Goldrute für die Wegsucher
Klatschmohn für die Künstler
Zittergras für die Mächtigen
Rittersporn für die Mutlosen
Eine Königskerze für die Bescheidenen
Pusteblumen für die Sicheren
Eine Nelke als Gruß für die Friedfertigen
Ganz viel Glücksklee für die Kinder der Welt
Pfingstrosen für die Pfarrer
Und eine duftende Rose für Sie, liebe Freunde –
Für uns alle ein Jelängerjelieber
Und nicht zuletzt Passionsblumen, die an Seine große Liebe zu uns erinnern.
Blumen sind das Lächeln Gottes. Er segne und behüte Sie.”

Immerhin könnten wir diesen bunten Blumenstrauß fantasievoll weiter aufblühen lassen.
Nur zwei Blumen möchte ich noch anfügen:

Ein Fleißiges Lieschen für unsere Küster*innen
Und Glockenblumen für unsere Glöckner und Läuter

Wie Herr Olschewski schon sagte: Blumen sind das Lächeln Gottes.
Auch wenn wir uns mühselig und beladen fühlen, dieses Lächeln steckt an      

In diesem Sinne: eine sonnige Sommerwoche!
Ihr Ralf Krieg