Artikel-Schlagworte: „Corona“

Videoandacht am 15.04.2020

Lutz Donnerhacke schrieb am Mittwoch, 15. April 2020

Die Andacht des Kirchkreises kommt heute aus Rutha.

Andacht am 15.04.2020

Ralf Krieg schrieb am Mittwoch, 15. April 2020

Liebe Gemeinde,

haben Sie in diesem Jahr schon einen Schmetterling gesehen? Egal ob in echt oder einen aus Papier.

Die Zitronenfalter, die  sind schon einige Zeit unterwegs. Sie flattern den Frühling als erste ein.

Als Symbol für die Seele finden sich  Schmetterlinge schon in den Gräbern der alten Ägypter

Und für Christen ist er das Symbol für die Auferstehung. Auf Grabsteinen findet man manchmal eine Raupe und einen Schmetterling.

Die Raupen die kommen wieder etwas später im Jahr. Dazu braucht es erst einmal  Brennnesseln als  Futter. Auch für das Tagpfauenauge.  

Einen unserer schönsten Falter.

Was weiß die Raupe von der Schönheit und Leichtigkeit des Schmetterlings. Ich denke mal nicht viel.

Kann uns die  Metamorphose eine Metapher für einen kreativen Wandel unserer Welt sein?

Denn dieser Prozess der Verwandlung ist schon sehr erstaunlich und kann uns als Analogie  dienen für das was zurzeit  unser Leben beeinträchtigt.

 Ich hoffe doch sehr, dass unsere Welt aus der Krise etwas lernt.

Ich hoffe und ich wünsche es. Ich will es einfach glauben.

Mein Lieblingsschmetterling ist übrigens ein ganz kleiner, der Bläuling.  Schon immer fand ich ihn bezaubernd.

Und ich  stelle mir vor, wenn  wir wieder normale Zeiten haben und wir  in der Peterskirche einen großen Festgottesdienst feiern, dann sollten ganz viele Schmetterlinge  von den Emporen geflattert kommen.

 Natürlich welche aus Papier .

Sollten sie ihren noch haben, unbedingt mitbringen.

Ich grüße Sie  bleiben Sie gesund und behütet

Ihre Ingrid Poschmann

Andacht am 14.04.2020

hendel schrieb am Dienstag, 14. April 2020

Liebe Ostergemeinde,

kennen Sie den? Nachdem der Ratsherr Joseph von Arimathäa sein eigenes neues Grab dem Leichnam Jesu überlassen hatte, gestand er seiner Frau den schnellen Entschluss. Die war ganz entsetzt und machte ihm Vorwürfe: das teure Grab, einfach so weggeben, so eine günstige Lage, wir sind ja nicht mehr die Jüngsten, hat wieder mal dein Mitleid über deine Vernunft gesiegt, .. Das ging noch eine ganze Weile so. Als er endlich ein Wort dazwischenschieben konnte, entgegnete er: Reg dich bitte nicht so auf, es ist doch nur für ein Wochenende.

Osterwitze, das Osterlachen drücken das aus, was wir zu Ostern feiern: den Sieg Jesu über den Tod. Sie nehmen die österliche Grundstimmung auf, die wir uns mit „Frohe Ostern!“ wünschen. Tatsächlich: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten hat die Autorität des Todes von Grund auf erschüttert. In seinem Osterlied  „Christ lag in Todesbanden“  singt Martin Luther „… ein Spott aus dem Tod ist worden.“ Aus diesem Spott über den Tod sind die Osterwitze gestrickt.

Aber ist das überhaupt angemessen, angesichts des am Kreuz erlittenen Todes Jesu ausgelassen fröhlich zu sein? Auch heute ist ja der Tod noch sehr real. In den Corona-Statistiken steigt sein Punkte-Konto täglich an. Auch wir haben ihn alle noch vor uns. Nein, eine flache Comedy-Heiterkeit ist da wirklich nicht angebracht. Es geht um die Grundhaltung dem Tod gegenüber. Lassen wir unser Leben von ihm bestimmen durch Angst vor ihm? Verbringen wir unser Leben im Wesentlichen damit, uns gegen den Tod abzusichern? Können wir unsere Lieben nicht loslassen, wenn ihr irdisches Leben zu Ende geht?

Dann sollten wir die Osterbotschaft tiefer in uns hineinlassen: Es gibt einen, den der Tod nicht festhalten konnte, der kaum ein Wochenende gebraucht hat, um lebendig wieder vor Seine Freunde zu treten, der stärker ist als der Tod und der uns Seine Beziehung anbietet, ebenfalls einmal sicher durch den Tod hindurchzukommen: Jesus Christus, wie Ihn uns die Bibel bezeugt. Ob diese Botschaft unsere Grundhaltung bestimmt, erkennen wir an unserer Gelassenheit angesichts des Todes. Wenn der Tod seine Autorität verloren hat, dann muss unsere Angst einem stillen Humor weichen, der auch einmal in ein kräftiges Osterlachen ausbrechen kann.

Eine trotz allem gesegnete österliche Freudenzeit wünscht Ihnen

Ihr Roland Hendel

Ökumenischer Gottesdienst am Ostermontag 2020

Ralf Krieg schrieb am Montag, 13. April 2020

Andacht am Ostersonntag

Maria Krieg schrieb am Sonntag, 12. April 2020

Familiengottesdienst am 12.04.2020

Lutz Donnerhacke schrieb am Sonntag, 12. April 2020

Der Familiengottesdienst zum Ostersonntag muss leider ohne persönlich anwesende Gemeindemitglieder auskommen. Er wurde im Martin-Niemöller-Haus vorbereitet und findet online statt.

Revue der Osternächte 2002 bis 2019 – Peterskirche Lobeda

Ralf Krieg schrieb am Samstag, 11. April 2020

Die Osternacht in unserer Kirchengemeinde war immer anders als andere Nächte. Schaltstelle zwischen gestern und morgen, zwischen Tod und Leben. Eine Nacht voller Dramatik und Fantasie. Von der Verzweiflung und Unsicherheit “was wird nun?” – zur Gewissheit und Hoffnung “der Herr ist auferstanden, Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!”

In diesem Jahr gibt es keine Osternacht. Keine solche. Ostern fällt nicht aus! Der auferstehende Jesus sucht sich seinen Weg zu einer jeden und einem jeden von uns, auf seine Weise. Öffnen wir uns für eine Begegnung.

Zeit, einmal vergangene Jahre Revue passieren zu lassen. Wie haben es die Mitarbeiter*innen der Kirchengemeinde Lobeda geschafft, das Kreuz in ein Symbol des Lebens zu verwandeln? Es ist fantastisch und stark, mit welchem Elan und Einfallsreichtum hier kleine Kunstwerke entstanden sind. Zeit für eine Zeitreise…

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Kreuzweg – Jesus hinabgestiegen – Station 7

Ralf Krieg schrieb am Samstag, 11. April 2020

 

Station 7: Jesus steigt in die Unterwelt 

Psalmpoesie:   Mein Gott, ich bin mitten im Leben und doch ganz allein. Meine Einsamkeit fühlt sich an wie der Tod. Mein Gott, niemand ist bei mir. Ich bin getrennt, vom Leben und von Dir. Mein Gott, wo soll ich noch hin, wo kann ich noch sein, wo ist meine Rettung?

Aus der Heiligen Schrift (nach dem Evangelium des  Johannes Kap. 11)

Jesus Christus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

Hinabgestiegen in das Reich des Todes war Jesus. Dorthin, wo das Leben abgeschlossen ist. Dort, wo es für die Menschen nur noch Einsamkeit gibt, weil dorthin keine Liebe mehr vordringt. Jesus schon. Er ist gestorben. Er ist auferstanden.  An der Hand Jesu folgen Adam und Eva, und mit ihnen  alle Menschen. An der Hand Jesu zu sein, ist die Erlösung. Sein Kreuz wird zum Zeichen: Es war die Hölle. Dagegen half nur Seine Liebe. Jetzt sind die Menschen frei, zu leben und Ihn zu lieben.

Lebenswelt: Der Tod ist nicht das Ende, auch nicht der Schmerz den sich Menschen gegenseitig antun. Oder Einsamkeit oder Angst. Sie haben nicht das letzte Wort. Gottes Geschenk an uns: Wir sind befreit, zu lieben. Setz dich ein gegen jede Unfreiheit, ringe um Gerechtigkeit, Frieden und echte Freiheit der Menschen in unserer Welt und deines eigenen Herzens. Vergib, liebe, lebe: werde ein Bild der Freundschaft mit Jesus. Jesu Kreuz ist das Symbol Seiner Liebe.  Trag sie weiter, das ist der Sinn.

Gebet:  Jesus, Deine Liebe gilt uns. Mit Deiner Liebe haben das Dunkel, die Einsamkeit und der Tod keine Macht mehr. Wir sind frei. Mit Dir zu leben, heißt zu lieben. Bei Dir zu sein, heißt zu leben. Amen.

Andacht am Karfreitag

Antje Leschik schrieb am Freitag, 10. April 2020

Liebe Gemeinde,

Karfreitag ist ein Tag, der uns überfordert und der uns doch in ganz besonderer Weise wesentlich werden lässt. So viele Deutungen von Jesu Kreuz sehen wir.

In diesem Jahr ist mir neben anderem wichtig geworden: Das Kreuz Christi ist das Mit-leiden Gottes mit der gequälten Kreatur (Jürgen Moltmann: „Der gekreuzigte Gott“). Wir alle, die ganze Kreatur, sitzen auf einem Planeten, alle in einem Boot. Der Virus macht nicht Halt vor Ländergrenzen, eine Krankheit geht um die Welt. Jede von uns kann krank werden, schwer krank, sterben. Theoretisch wissen wir das, jetzt ist es uns ganz nah gerückt.

Ich höre heute Worte aus Psalm 90,12: Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Klug werden wir, wenn wir solche Worte, in denen Gott zu uns spricht, hören. Klug ist es zu sehen, wie wir sind: begrenzt und verletzlich. Klug ist es zu sehen, wer wir sind: Geschöpfe Gottes. Nicht mehr und nicht weniger. Jede von uns. Alle Kreatur. Genau das ist am heutigen Karfreitag 2020 einfach nicht zu übersehen.

Wir hören heute: Jesus sagt: Es ist vollbracht. Das ist ein großes Wort. Ich höre Stolz über das Erreichte, aber auch Erleichterung, dass die Strapazen vorbei sind. Es entsteht daraus mehr als das ehrende Gedenken an einen Helden. Es entsteht die Lust, ihm nachzufolgen. Immer wieder sehen und hören wir von Menschen, die ein Verlust hart trifft, die aber aus diesem Verlust auferstehen dürfen als neue Menschen in ein neues Leben. Ein Geheimnis dieses neuen Lebens ist es, dass sie ihr Vertrauen nie nur auf sich, was auch geschah, sondern immer auch auf Gott gesetzt haben. Also: eine Hand im Himmel haben, woran uns Gott festhält, wenn gerade hier auf der Erde nichts zu halten scheint. Denken wir daran: Gott ist ein Gebet weit von uns entfernt (N. Sachs).

Kennen Sie die kleine Kirche in Bergern (99438 Bad Berka), ganz in unserer Nähe? Hier hat der irisch-amerikanische Künstler Matt Lamb dieses Bild gemalt, dass Sie hier sehen. Ist es Christus selbst? Ist es ein Engel? Ist es irgendein Mensch? Schauen Sie das Bild an und lassen Sie es zu sich sprechen!

Wenn Sie mögen, lesen Sie dazu das Gebet von Antje Sabine Naegli:
Wo bist du, mein Gott? Groß ist mein Entsetzen.
Meine Seele ist aufgerissen bis auf den Grund.
Ich finde keinen Trost. Erschöpft ist meine Kraft.
Verlassen hast du mich. Das sagen meine Gedanken.
Aber ich wage den Widerspruch: Du weißt, was mir geschieht.
Mitten in aller Bedrängnis bist du bei mir.
Du birgst mich im Boot deiner Hände. Du wirst mich ans Ufer tragen.
Im Rückblick werde ich deine Treue erkennen und mich über dich freuen.

Bleiben Sie in allem, was Sie denken und tun behütet!

Ihre Pfarrerin Antje Leschik

Neue Texte in den Prospektboxen

Ralf Krieg schrieb am Donnerstag, 9. April 2020

In unseren Gemeindeschaukästen haben wir für alle Spaziergänger sichtbar ausgehängt: “Wir beten. Wir sind da. Gott ist da.“ In diesen Worten liegt wunderbar viel Kraft.

Die Texte in den Acrylboxen an den Schaukästen und Schwarzen Brettern des Kirchengemeindeverbandes Lobeda sind aktualisiert. Schauen Sie bitte nach und nehmen Sie sich ein Wort mit.