Wovon träumen Sie liebe Gemeindeglieder,
ich denke Sie träumen ähnlich wie ich davon, dass die Zeiten wieder normal werden. Wir möchten doch alle in diesem Jahr wieder in den Urlaub fahren, die Feste nachholen die wir nicht feiern konnten oder einfach Freunde, Angehörige oder die Enkel treffen. Spontan irgendwohin gehen oder fahren. Gottesdienste mit großer Anteilnahme feiern.
Vielleicht geimpft und ohne Maske.
Wir hatten am vergangenen Sonntag einen Gedenkgottesdienst in der Peterskirche Lobeda und es gab Veranstaltungen in ganz Deutschland für an und mit Corona verstorbenen Menschen. Viele der Verstorbenen könnten ohne die Pandemie noch leben und ich hoffe sehr, dass es den Angehörigen in ihrer Trauer helfen kann, dass sie verstehen können, dass sie in ihrem Leid nicht allein sind. Dass die Schmerzen eines Tages verblassen und sie auch wieder träumen können.
Es gibt den Spruch von Victor Hugo der sagt:
Ein Traum ist unerlässlich wenn man die Zukunft gestalten will.
Es ist nicht sicher was die Zukunft für uns bereithält, aber unsere Träume sollten wir stets im Auge behalten. Sie helfen uns bei unserem Weg in die Normalität, sie helfen uns die Zeit der Pandemie zu überstehen und die wichtigen Dinge wie zum Beispiel: Freundschaften und solidarisches Verhalten, und Gottvertrauen nicht zu vergessen.
Dorothee Sölle hat geschrieben:
Du hast mich geträumt gott
wie ich den aufrechten gang übe
und niederknien lerne
schöner als ich jetzt bin
glücklicher als ich mich traue
freier als bei uns erlaubt
(In: Loben ohne lügen, Dorothee Sölle,
Berlin 2000, S.12)
Bleiben Sie gesund und behütet,
Ingrid Poschmann