Liebe Gemeinde,
dieses Foto von Nicol Weber aus unserer Gemeinde, berührt mich. Wir sehen durch ein Fensterkreuz den leuchtenden Stern. Es ist Advent. Welche Kraft liegt für mich in diesem Jahr in diesem Wort. Wie gut, dass es unser verlässliches Kirchenjahr gibt. Es wird Advent, es wird Weihnachten. Der Stern weist uns den Weg, und dennoch liegt auch viel vor diesem Leuchten. Das Volk das im Finsteren wandert darf auch das Dunkle dieser ganz eigenen Zeit benennen. Da ist dieses Fensterkreuz. Warum öffnet keiner das Fenster. Es ist kalt draußen. Wie werden Sie die Adventszeit erleben? Ich weiß, dass ein Gaststättenbesitzer das Kirchenblatt liest und eine Musikerin. Ein Arzt und eine Schwester und die Lehrerin von nebenan. Auch die alte Dame aus dem Seniorenkreis, die nicht ins Niemöllerhaus kommen kann. Es ist schon ein Kreuz. Ein Fensterkreuz eben. Vordergründig. Dahinter der Stern. ER zieht los, immer wieder zieht er los. Und immer wieder weist er den Weg. Es ist immer Nacht, wenn er sich zeigt. Und genau da zeigt sich, was noch nicht ist. Es ist etwas in Bewegung, das ankommen will. Es wird, wie immer, eine schwere Geburt werden. Maria hat zu tragen. Der Esel hat zu tragen, die Hoffnung wird getragen und sie wiegt schwer. Es ist Advent. Es ist meine liebste Zeit, sagte mir heute eine Frau am Telefon. Ich bin dankbar für diese Freude und die Vorfreude und was auch immer ist, es wird Weihnachten. Kann irgendetwas das Kommen Gottes in diese Welt verhindern? – Es ist Advent! AMEN.
Maria Krieg
Schlagworte: Kirchenblatt