„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Epheser 2,19
Liebe Gemeinde!
Beim Lesen dieses Verses kam mir sofort meine frühere WG in den Sinn. WG – Wohngemeinschaft, aber auch Feier- und Leidensgemeinschaft! Legendäre Spieleabende mit etwas zu viel Alkohol und der halben Nachbarschaft, die mitgefeiert hat; gemeinsames Musizieren, gemeinsames Kochen. Aber auch heftigen Streit um Ruhezeiten, Einhalten des Putzplanes und immer wieder die leidigen Frage: Wer ist als Nächstes dran, Toilettenpapier nachzukaufen? Die Studenten – WG war eine spannende, lehrreiche und (größtenteils) sehr schöne Zeit. Aber in solch eine WG zieht jeder mit dem Bewusstsein: Bald ziehst du wieder aus! Das ist nur eine Zwischenstation. Solange wie das Studium läuft, wohnst du dort und bist immer auf dem Sprung in das erwachsene Leben.
Die WG Gottes, auch „Kirche“ genannt, ist anders. Das ist keine Zwischenstation, kein Warten auf dem Weg in ein besseres und erfolgreiches Leben. Ähnlich einer WG sind die Christen in der Gemeinde ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Ebenso sind wir eine Feier- und manchmal eine Leidensgemeinschaft. Aber: wir sind schon fast am Ziel und haben es vor Augen. Wir warten nicht auf etwas Besseres, auf das „richtige Leben“. Die Gemeinschaft im Glauben an Jesus Christus, den Erlöser, ist schon das Beste! Er gibt uns das richtige, das gute Leben in Fülle und ist das Fundament, auf das sich Kirche gründet. Diese Gemeinschaft fängt hier schon an, und wird im Himmel fortgesetzt. Dann mit vielen, vielen Millionen Himmelsgenossen aus allen Ländern und Zeiten, dort im ewigen Zuhause, zum Hochzeitsmahl am Tisch des Herrn, unseres Gottes.
Ralf Krieg
Schlagworte: Andacht