Ich grüße Sie alle ganz herzlich. Mein Name ist Beate Kraushaar. Seit November bin ich Mitglied des Gemeindebeirates. Heute möchte ich Ihnen ein paar Gedanken zur jetzigen Lage mit auf den Weg geben.
Wir befinden uns ja gerade mitten in der Passionszeit. Vor Karneval haben sich viele Christen Gedanken gemacht, auf was sie denn in dieser Zeit verzichten könnten: Fleisch, Zucker, Medien, Auto… Möglichkeiten der Einschränkung gibt es zuhauf. Das Fasten kann ganz unterschiedlich ausfallen. Jeder kann und darf seinen eigenen Weg finden.
Doch dann hat uns die Corona-Krise eingeholt. Jetzt heißt es für jeden „verzichten“. Die eigene Freiheit wurde zum Wohle aller eingeschränkt. Das heißt mehr Zeit mit sich selbst und/oder der Familie verbringen. Der Alltag, der sonst oft von Hektik geprägt ist, wird für viele von uns ruhiger, da Veranstaltungen wegfallen und so Zeit für das Wesentliche frei wird. Besinnen wir uns in solchen Momenten der Ruhe auf das, was Kirche ausmacht (wenigstens ich empfinde das so): die Gemeinschaft der Gläubigen. In der jetzigen Krise können wir wieder Menschlichkeit zeigen, dem Nächsten aufmerksam begegnen durch Rücksicht, Anteilnahme und Hilfestellung. Das geht durch ein freundliches Wort, durch Zuhören am Telefon, durch den Einkauf für den älteren Nachbarn etc. Ich bin sicher, dass jeder hier seinen Weg finden wird. Auch ein Gebet kann helfen, um denjenigen Kraft zu geben, die in der Krise für uns alle an vorderster Front stehen.
Auf diese Weise ist für uns erfahrbar, dass wir nicht selbst stark sein müssen, sondern Gott uns beisteht, uns begleitet, uns stärkt und uns liebt… bis in alle Ewigkeit. Dazu passt eine Passage aus dem Psalm 121, 7-8:
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
Ihre Beate Kraushaar
Lutz Donnerhacke
Schlagworte: Corona