So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes. 43,1
Dieser Bibelvers spricht mich sehr an. Doch der Zuspruch gilt zunächst Gottes auserwähltem
Volk Israel. Durch den Propheten Jesaja lässt Gott den Menschen seines Volkes verkünden, was er
mit ihnen vorhat. Israel ist Gottes geliebtes Volk und er fühlt sich für dieses verantwortlich.
Wir sind sein. Gott hat seinen Sohn Jesus auf die Erde gesandt. Durch Christi Leben und Sterben
dürfen auch wir uns Kinder Gottes nennen und uns von Gott durch Jesaja angesprochen fühlen.
Paulus hat durch seine Missionsreisen das Evangelium in die Welt getragen und auch Nicht-Juden
vom Leben und Sterben Christi erzählt.
Gott ruft uns bei unserem Namen.
In der Regel haben uns unsere Eltern einen Namen gegeben. Sie haben sich sicherlich etwas dabei gedacht, als sie den Namen für uns aussuchten. Er begleitet uns von der Geburt an bis über den Tod hinaus;- Namen stehen auf Grabsteinen, und wir leben zumindest noch eine Weile fort in der Erinnerung von Menschen, die uns kannten.
Doch bei Gott sind wir unvergessen. Durch die Taufe werden wir Gott geweiht, wir werden von Gott beim Namen gerufen. Seine Gnade und Liebe wird uns zugesagt. Natürlich liegt es auch an uns, ob wir uns von Gott rufen lassen. Ich denke, wir sollten immer wieder „unsere Antennen“ neu ausrichten, uns von Ballast befreien, um Gottes Rufen zu hören.
Oft können wir erst im Nachhinein Gottes Wirken erkennen.
Gott hat auch uns erlöst durch das Sterben von Jesus am Kreuz. Für unsere Sünden hat er sich dahin gegeben. In der Feier des Abendmahls erinnern wir uns an das letzte Abendmahl Christi mit seinen Jüngern. Wir verinnerlichen Christus in Wein und Brot und die Vergebung der Sünden wird uns zugesagt wie es Christus seinen Jüngern sagt in Matth. 26 – 28.
Christus hat uns gelehrt, Gott als liebenden Vater zu sehen. Er ist mit uns auf dem Weg und wir sollten uns deshalb nicht fürchten.
Ralf Krieg
Schlagworte: Andacht