🙏 Andacht am 26.05.2021 – KGV Lobeda

Konrad Brakhage
Jugendsynodaler Kreissynode Jena

 

9 Welchen Gewinn hat also der Tätige davon, daß er sich abmüht?
10 Ich habe die Aufgabe betrachtet, die Gott den Menschenkindern gestellt hat, sich damit abzuplagen.
11 Alles hat Gott vortrefflich eingerichtet zu seiner Zeit, ja auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt, nur daß der Mensch das Tun Gottes von Anfang bis zu Ende nicht zu durchschauen vermag.
12 So habe ich denn erkannt, daß es nichts Besseres für den Menschen gibt, als sich der Freude hinzugeben und sich gütlich zu tun in seinem Leben;
13 freilich auch, daß, sooft jemand ißt und trinkt und zum Genießen bei all seiner Mühsal kommt, daß das auch eine Gabe Gottes ist.
14 Ich habe erkannt, daß alles, was Gott tut, ewige Geltung hat: man kann da nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; und das hat Gott so eingerichtet, damit man sich vor ihm fürchte.
15 Was da ist, das ist schon längst gewesen, und was geschehen wird, ist längst dagewesen; denn Gott sucht das Entschwundene wieder hervor.

Dieser Text ist aus dem Buch Prediger im 3. Kapitel.

Dieser Abschnitt kommt, nachdem der Prediger lang ausgeführt hat, welche Tätigkeiten alle ihre Zeit haben. Wenn all diese Dinge also ihre Zeit haben, was habe ich denn davon sie zu tun? Gott hat uns ins Leben gesetzt. Er hat uns gegeben unser Leben, damit wir handeln. Für den Prediger ist nun das Beste, was man tun kann, sich der Freude hinzugeben. Da geht es nicht darum, auf Kosten anderer oder der eigenen Zukunft im hier und jetzt zu leben.

Ich glaube es gibt zwei Wege, wie ich erreichen kann, mich im Leben gütlich zu tun oder der Freude hinzugeben. Ich kann wählen, was möchte ich machen, was macht mich glücklich, aber gerade die Formulierung, sich dem Leben gütlich zu tun, zeugt von etwas, woran weniger gedacht wird. Sich der Freude hinzugeben ist ganz klar eine Veränderung des Lebens, aber sich in seinem Leben gütlich zu tun, ist für mich eine Veränderung der Einstellung; das Leben wird als fest angenommen. Beides wird ist eine Gabe Gottes.

All das hat Gott getan, es ist perfekt, aber wir können es nicht verstehen, es war schonmal da, für uns aber verschwunden.

Ralf Krieg
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