In Psalm 91 heiĂt es in Vers 1 bis 4: âWer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des AllmĂ€chtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des JĂ€gers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen FlĂŒgeln.â
Das sind echt starke Worte. Gott errettet mich, er bewahrt mich vor Krankheiten und sorgt dafĂŒr, dass mir niemand etwas Böses will. Ich bin sicher wie in einer Burg.
Ich erwische mich dabei, wie mir Zweifel kommen. Gerade die jetzigen Zeiten können den Eindruck erwecken, dass die Burgmauern vielleicht doch nicht dick genug sind, um mich zu beschĂŒtzen. Mir kommt die Frage in den Sinn: Warum erlebe ich Gottes Schutz nicht so, wie er es versprochen hat? HeiĂt das dann, dass Gottes Schutz nicht funktioniert und somit sinnlos ist?
Die klare Antwort darauf lautet: NEIN. Ich habe in meinem Leben schon ein paar Mal das GefĂŒhl gehabt, dass Gott mich beschĂŒtzt. Allerdings habe ich in den meisten FĂ€llen erst im Nachhinein begriffen, dass mir doch eigentlich etwas Gutes widerfahren ist, dass ich vor einem falschen Weg bewahrt wurde und die Dinge, sich fĂŒr mich doch letztendlich als richtig erwiesen haben. Und genau das ist meines Erachtens der springende Punkt.
Ich habe nicht das groĂe Ganze vor Augen, sondern nur mein eigenes kleines Leben. Da ist es kein Wunder, dass Gott eine andere Perspektive hat. Nicht immer schĂŒtzt er mich also so, wie ich es mir wĂŒnsche. Und dennoch gilt: Gott ist bei mir.
Das ist wie mit guten Eltern. Sie lösen auch nicht alle Probleme ihrer Kinder, sondern geben ihnen die Möglichkeit, die Herausforderungen selbst anzugehen und somit eigene StĂ€rken zu entdecken bzw. zu entwickeln. Obwohl sich die Kinder in einigen Situation allein fĂŒhlen mögen, sind die Eltern doch trotzdem da.
Und genauso stelle ich mir das auch bei Gott vor. Wir mögen uns in dunklen Zeiten oft allein fĂŒhlen. Aber Gott lĂ€sst uns nicht aus den Augen.
Wenn es uns schwerfĂ€llt, Gott zu vertrauen, dann sollten wir uns vor Augen fĂŒhren: Er kennt uns und unsere Probleme. Was wir aber noch nicht sehen können, weiĂ Gott bereits: nĂ€mlich, wie es hinter diesem dunklen Punkt in unserem Leben weitergeht.
Gottes Versprechen lautet also: Egal, wie groĂ dein Problem ist, ich bin bei dir, stehe an deiner Seite, bin fĂŒr dich da. Das lĂ€sst mich hoffen!
So wĂŒnsche auch ich Ihnen Zuversicht und Hoffnung.
Ihre Beate Kraushaar
Ralf Krieg
Schlagworte: Andacht