Einfach wunderbar, dieser Kaktus, der heute Nacht im Martin-Niemöller-Haus aufgeblüht ist.
Das ganze Jahr über ist er nicht besonders ansehnlich. Er kriegt nur hin und wieder eine kleine Stärkung – steht allerdings immer in der Sonne. Das muss ich schon sagen.
Und dann für einen Moment, dieses Aufblühen, diese Schönheit, die nur so zum Staunen ist. Wunderbar.
Ein Bild, durch das mir das Gebet (Psalm 139) nahe kommt. Es wird im wahrsten Sinn des Wortes geerdet. Ich muss nicht sagen, na ja, übertreibt mal nicht. So wunderbar ist es doch gar nicht mit mir. Wunderbar gemacht, na ja: ziemlich oft stachlig, ziemlich oft zu trocken und holzig stehe ich so da und sehne mich nach stärkerer Ausstrahlungskraft. Dann plötzlich sieht jemand etwas, was ich gar nicht sehe, Und ich staune und wundere mich.
Wie wunderbar bist du gemacht, du Kaktus. Das erkennt meine Seele. Dein einmalig kurzes Blühen versöhnt mit deinen Stacheln und schenkt mir heute Morgen Freude. Und ich kann diese Freude teilen – jetzt auch mit Ihnen! Es tröstet mich wirklich, dass der Kaktus so lange geduldig auf seine Blüte warten muss und dann unglaublich strahlen kann.
Und – zu dem Wunder gehören die Stacheln offensichtlich. Und – das rechte Licht, in das ich gerückt werde.
Dafür bin ich dankbar …
Es ist Sommer, wir gehen Schritt für Schritt weiter mit kleinen Einschränkungen, die uns nicht daran hindern Gottesdienste zu feiern, unsere Kirch- und Pfarrgärten zu nutzen, um Begegnung zu ermöglichen. Und im Herbst ziehen wir uns dann einfach wärmer an …
Einen gesegnete Zeit Ihnen!
Ihre Maria Krieg
Maria Krieg