La Moresca – 21.06.2014 – Martin-Niemöller-Haus

 La Moresca

Musik, die Grenzen überschreitet und andere Welten erschließt

Ein Konzert zu Mittsommer – La Matelotte oder die Flamme der Liebe

 

Passend zu Mittsommer geht es in diesem Programm um Variationen zum Thema Liebe.

Im Zentrum steht ein Zitat aus der Oper “Alcione” von Marin Marais, in der es um unsterbliche Liebe unter erschwerten Bedingungen geht:

„Folgen wir unserem Verlangen, nach nur wenigen Seufzern, erreicht man das Glück, warum einen Tag verlieren? Setzen wir auf die Segel die Flamme der Liebe als Leitstern!”

Die Tänzerin, Musikerin und Schauspielerin Mareike Greb ist in der historischen Tanzkunst wie im Folk zu Hause und wenn man an diesem Abend im Konzert ihrer Darbietung wie einem lebhaften Gespräch gelauscht hat, kann man der Einladung wohl nicht mehr widerstehen der eigenen Tanzlust nachzugehen.

Tanz und Musik sind zwei Welten und doch gehören sie untrennbar zusammen. Die Tänzerin fügt durch ihre Bewegung und ihren Rhythmus der Musik eine weitere Stimme hinzu, mal zur Verstärkung, mal im Kontrapunkt, im Kontrast oder in Harmonie. Musiker und Tänzer führen ein Gespräch, dem jeder Mensch folgen kann.

Eine spannende Reise durch die ungewissen Gewässer der Liebe mit Musik aus England und Frankreich, Irish Folk und Folklore aus Cornwall.

Zu den Biographien:

Claudia Hoffmann: historische Violine, historische Harfen

Claudia Hoffmann studierte moderne Violine in Freiburg im Breisgau mit Orchester- und Lehrdiplom (1991), Barockvioline bei Michi Gaigg am conservatoire nationale de région in Straßbourg, dann am Koninklijk Conservatorium in Den Haag bei Sigiswald Kuijken und Ryo Terakado mit Konzertdiplom 1997 sowie extern an der Schola Cantorum Basiliensis bei Chiara Banchini.

Sie nahm an Kursen von J.E. Gardiner, Fabio Biondi, Ingrid Seifert und Reinhard Goebel teil und spielte u.a. im Barockorchester Stuttgart, bei La Stagione Frankfurt, Barockorchester Bremen, dem Orchestra of the Baroque (UK) sowie bei La Petite Bande.

Sie arbeitete zusammen mit dem Madrigalchor Freiburg, dem Kammerchor Zürcher Unterland, der Knabenkantorei Basel, Konzertchor Oberbaselbiet, Ensemble Vocale, München und vielen anderen.

Mit ihrem bisherigen Ensemble LA BEATA OLANDA www.la-beata-olanda.de legte Claudia Hoffmann in 2000 die europäische Ersteinspielung der Violinsonaten von Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre vor, die bei Presse und Publikum großen Anklang fand. 2008 erschien bei Carpe Diem „Spirit meets pleasure – John come kiss me now“ mit englischer Musik aus „The Dancing Master“ und Werken von Matthew Locke.

Radio- und CD-Aufnahmen, Konzerte als Mitwirkende in verschiedenen Ensembles und Folkbands sowie Konzerte mit freier Improvisation ergänzen ihre Tätigkeit. Claudia Hoffmann ist Preisträgerin des Pan Celtic Festivals Kilkenny 2003.

Sie ist Dozentin für Barockvioline des Festival de Gruyères und des Wittenberger Renaissancemusikfestivals.

Ihre Konzertauftritte beinhalten die Thüringer Bachwochen, Rheingau Musikfestival, Barockfestspiele Arolsen, Kultursommer Nordhessen, Ekhof Festival Gotha, Festival Mitte Europa, Tavistock Festival (UK), Gruyères Festival (CH), Festival Bach de Lausanne 2007, Landshuter Hofmusiktage 2008.

Petra Burmann: Theorbe, Barockgitarre

Petra Burmann ist eine Spezialistin für Renaissancelaute, Theorbe und Barockgitarre. Ihre wichtigsten Engagements im Ausland umfassten Aufführungen in den bedeutenden Alte Musik Festivals in Nordeuropa, Großbritannien und Amerika.

Zu Hause in Deutschland wird Petra Burmann regelmäßig eingeladen, um auf den renommierten Festivals für Alte Musik, wie Potsdam, Dresden, Berlin, Hannover, Magdeburg, Leipzig und Halle zu musizieren.

Als Solistin gastiert sie regelmäßig bei international führenden Vokalensembles, wie amarcord (Leipzig), Dresdner Kammerchor und begleitete Weltklasse-Sängerinnen, wie Magdalena Kožená.

Als Ensemblemusikerin erscheint Petra Burmann regelmäßig als Gast bei internationalen Spezialistenorchestern wie dem Kammerorchester Basel, der New Dutch Academy, dem Dresdner Barockorchester und dem Händelfestspielorchester Halle.

Sie wirkte bei zahlreichen DVD, CD-, Fernseh- und Rundfunkproduktionen mit.

Petra Burmann begann ihre musikalische Ausbildung auf der Gitarre mit 9 Jahren und absolvierte ihr Studium an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Magdeburg. Danach besuchte sie zahlreiche Meisterkurse für Alte Musik und schloss ihr Aufbaustudium für historische Lauteninstrumente bei Nigel North am Early Music Institute der Indiana University in Bloomington (USA) ab.

Heute lebt sie in Halle an der Saale, wo sie neben ihren internationalen Konzertverpflichtungen auch die Fachbereichsleiterin für Gitarre am Konservatorium „Georg Friedrich Händel“ der Stadt Halle ist.

Mareike Greb: Tanz

Mareike Greb ist Tänzerin, Musikerin und Schauspielerin u.a. mit Schwerpunkt auf „Historischer Aufführungspraxis“. Bereits mit 16 Jahren begann sie sich nach einer Ballettausbildung der historischen Tanzkunst zu widmen und lernte neben ihrer Mitgliedschaft im Ensemble Tourdion (Saarland) bei Lieven Baert, Véronique Daniels, Markus Lehner, Barbara Sparti, Kaj Sylegard u.s.f.

Sie leitet mehrere Ensembles, wie die Erfurter Tanzgilde und die Torgauer Renaissancetänzer und ist solo und in verschiedenen Besetzungen mit Kursen und Auftritten international unterwegs, wie z.B. zusammen mit Lieven Baert 2011 beim Leipziger Improvisationsfestival, des Weiteren ist sie u.a. Leiterin der Abteilung Musiktheater an der Musikschule Merzig, regelmäßiger Gast beim Mittelsächsischen Kultursommer und Künstler bei diversen Festivals wie z.B. dem Lausitzer Musiksommer, dem Playground Festival Weimar, dem Renaissancemusikfestival Wittenberg und dem Tanz-und Folkfestival Erlangen.

In ihrem Studium der Theaterwissenschaften, Musikwissenschaften und Komparatistik an der Universität Leipzig beschäftigte sie sich auch wissenschaftlich intensiv mit den Tänzen und dem Theater in Mittelalter, Renaissance und Frühbarock und veröffentlichte 2008 eine Arbeit zur Tanzanthropologie „Die Gaillarde und ihr Erbe“.

Die Arbeit und die Rekonstruktionen von Mareike Greb weisen einerseits einen exakten wissenschaftlichen Hintergrund auf, sie achtet aber andererseits durch ihre langjährige Bühnenerfahrung auch im Besonderen auf die Vermittlung der Historischen Tänze an ein modernes Publikum.

Die wissenschaftliche Kenntnis verbindet sich mit der intensiven Bühnenpraxis zu einem lebendigen Bild der Renaissance.

Ralf Krieg

2 Kommentare zu „La Moresca – 21.06.2014 – Martin-Niemöller-Haus“

  1. Ralf Krieg sagt:

    Danke La Moresca, ein grandioser Abend, ein wundervolles Konzert!

  2. Constanze sagt:

    Es war wieder ein wunderschöner Abend. Die Musik und die tänzerische Gestaltung waren beeindruckend und faszinierend