Liebe Gemeinde,
wir leben mitten in der Passionszeit. Wir vergegenwärtigen uns das Leiden Jesu und fragen nach unserem menschlichen Leid. Die Frage “Warum?” werden wir auch in diesem Jahr nicht beantworten können, aber wir hören die Zusage, dass Gott sich selbst in unser Leid schickt.
Am Kreuz erreicht Jesu Gottesbild seine Tiefe: Sein Antlitz ist das “Haupt voll Blut und Wunden”. Die antiken Götter lächeln, selig in sich, angesichts der Leiden der Menschen – Jesus Christus leidet selbst mit den Menschen. Von Gott wird nicht nur Liebe, sondern auch Leiden aus Liebe ausgesagt.
Nicht in der Krippe von Bethlehem, sondern am Kreuz von Golgatha erschließt sich darum Gottes Wesen am tiefsten. Von Menschen verurteilt, wie es aussieht von Gott verlassen, betet Jesus Psalm 22: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?”
Bevor Jesus verraten wird, isst und trinkt er mit seinen Jüngern. Dies erinnern wir am Gründonnerstag. Gründonnerstag ist der Greindonnerstag, greinen bedeutet weinen. Menschen vor uns meinten, es ist zum Weinen, Greinen, Heulen, was sich dort damals in Jerusalem abspielte. Dem wollen wir auch nachdenken und uns vergegenwärtigen.
Am Ostersamstag, 19.04., wollen wir 19.00 Uhr in der Peterskirche die Auferstehung unseres Herrn feiern.
Mit herzlichen Grüßen im Namen aller MitarbeiterInnen,
Ihre Pfarrerin Antje Leschik
Antje Leschik